Vergangenen Sonntag fand der „Finaltag“ der TCR-Erwachsenenmeisterschaften statt, die Damen und Herren spielten ihre Halbfinals und Endspiele an einem Nachmittag. Dadurch kamen viele Zuschauer und sorgten für eine tolle Atmosphäre, in der die Anstrengungen und Leistungen der Spieler mit viel Beifall gewürdigt wurden.
Nach der Gruppenphase (zwei Vierergruppen) der Damen spielten im 1. Halbfinale Ramona Kilger und Franziska Jungbeck gegeneinander, das Erstgenannte überraschend klar mit 6:1/6:1 für sich entschied. Im 2. Halbfinale hatte Jasmin Brem beim 6:2/6:1 wenig Probleme mit Tanja Kilger, die sich zu viele Eigenfehler leistete.
Das äußerst spannende und sehr ausgeglichene Finale zwischen den Mannschaftskolleginnen R. Kilger und Brem entwickelte sich beiderseits zu einem Geduldsspiel, denn jeder Punkt musste in langen Ballstafetten hart erkämpft werden. Kilger war die etwas druckvoller agierende Spielerin und zwang Brem dadurch immer wieder in die Defensive und damit zu entscheidenden Fehlern bzw. zu kurzen Bällen, die sie dann oft unerreichbar verwandeln konnte. Nach zwei Stunden gewann Ramona Kilger mit 6:3/6:3 und trug sich damit erstmals in eine TCR-Siegerliste ein.
Bei den Herren B (zwei Vierergruppen) qualifizierten sich Hans Koppera, Robert Hof, Marco Hutzler und Uli Voit jun. für die Halbfinals. Im ersten HF gewann Koppera klar mit 9:2 gegen Hof, im zweiten HF siegte Hutzler ohne große Mühe mit 9:3 gegen Voit. Das Spiel um Platz 3 war ein Duell auf Augenhöhe zwischen Hof und Voit, in dem beide sich tolle Punkte erspielten, aber auch viele unnötige und leichte Fehler machten. Schließlich gewann Vorjahresmeister Voit nach zwei Stunden harter Arbeit mit 7:5/2:6/10:8.
Das Finale zwischen Koppera und Hutzler war eine überraschend klare Angelegenheit für Erstgenannten, denn er zeigte sich laufstark und sicher in seiner Spielanlage. Nach einer Stunde verwandelte Koppera seinen ersten Matchball zum 6:1/6:2 Endstand. Damit trug er sich zum 13. Mal in eine TCR-Siegerliste, aber zum ersten Mal in seiner jahrzehntelangen Karriere für den TCR in eine Einzelsiegerliste ein.
Bei den Herren A blieben aus zwei Fünfergruppen Simon Wiesinger, Uli Voit sen., Stefan Schmidecker und Florian Schuster für das Halbfinale übrig. In beiden Halbfinals dominierten die beiden Favoriten ungefährdet und locker jeweils mit 9:1, Schuster gegen Voit und Wiesinger gegen Schmidecker. Im Spiel um Platz 3 konnte sich „Oldie“ Voit besser motivieren und konzentrieren als sein H30-Mannschaftskollege Schmidecker und gewann mit fast fehlerfreiem Spiel überraschend klar mit 6:2/6:1. Im sehr ausgeglichenen Finale der beiden TCR-Spitzenspieler (LK7) und Tennisgiganten Wiesinger und Schuster waren alle Facetten des Tennissports vorhanden: Kampf bis zur Erschöpfung, unglaubliche Ballwechsel, Euphorie und Dramatik. Die beiden gleichwertigen Sportler zeigten in zahlreichen Ballwechseln ihre Extraklasse und so war es keine Überraschung, dass dieses spannende und zum Ende hin dramatische Spiel im Matchtiebreak entschieden wird. Im 1. Satz führte Wiesinger bereits 4:1, ehe Schuster konterte und diesen mit 7:6 (7:3) gewann. Im 2. Satz das umgekehrte Bild: Schuster führte mit 4:0 und sah wie der sichere Sieger aus, aber auch Wiesinger konnte den Satz noch drehen und gewann ebenfalls mit 7:6 (7:3). Immer müder werdend sammelten die beiden H1- und H30-Mannschaftskollegen noch einmal ihre letzten Kraftreserven für den Matchtiebreak, der wie die beiden Sätze vorher an Spannung und Dramatik nicht mehr zu überbieten war. Beim 9:5 hatte Wiesinger vier Matchbälle, beim 10:9 Schuster einen, ehe Wiesinger mit 12:10 seinen 10. Einzeltitel gewinnen konnte.
Noch zwei sportliche Termine: bei entsprechender Witterung findet kommenden Sonntag (26.08./13 Uhr) die Mixedmeisterschaft statt. Für Sonntag, den 16.09./13 Uhr, ist das tradtionelle und saisonabschließende „Schleiferlturnier“ geplant. Anmeldung für beide Wettbewerbe bis Freitag vor dem jeweiligen Turnier bei Uli Voit jun., wenn möglich paarweise.